IKU Deutschland

 Hobbyzucht

 Mittelspitze vom Sternenhimmel

 

 

 

Rassestandard Deutscher Spitze

 

Vorerst überarbeiteter Standard

der IKU / FCG e.V.

    Föderation Canis Germany

 

DEUTSCHE SPITZE,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

URSPRUNG: Deutschland.

 

 

VERWENDUNG: Wach- und Begleithund.

 

KLASSIFIKATION IKU: Gruppe 5    Spitze und Hunde vom Urtyp.

 

AUSZUG GESCHICHTLICHER WERDEGANG:

Deutsche Spitze sind Nachkommen des steinzeitlichen Torfhundes «Canis familiaris palustris Rüthimeyer » und späteren «Pfahlbauspitzes » und die älteste Hunderasse Mitteleuropas. Zahlreiche andere Rassen sind aus ihnen hervorgegangen. Im nicht deutschsprachigen Ausland werden die Wolfspitze auch Keeshond und die Zwergspitze Pomeranian genannt, das nur nebenbei.

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Spitze bestechen durch ein schönes Haarkleid, das reichliche Unterwolle abstehend macht. Besonders auffällig ist der sich um den Hals legende, starke, mähnenartiger Kragen und die buschig behaarte Rute, die kühn über dem Rücken getragen wird. Der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen und die spitzen kleinen engstehenden Ohren verleihen dem Spitz das ihm eigene charakteristische kecke Aussehen.

 

WICHTIGE PROPORTIONEN: Verhältnis von Widerristhöhe zur Länge des Hundes 1:1.

 

VERHALTEN UND WESEN: Der Deutsche Spitz ist stets aufmerksam, lebhaft und auber gewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und nicht immer leicht zu erziehen. Der Spitz benötigt eine konsequente Erziehung wie das Vertrauen zu seinem Halter. Sein Mibtrauen Fremden gegenüber prädestinieren ihn zum idealen Wächter für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften. Leider kommt es vor das und sein Jagdtrieb durchaus gut ausgeprägt ist und nicht immer wie beschrieben, der Spitz hätte einen fehlenden Jagdtrieb

 

 

KOPF

 

OBERKOPF: Der mittelgroße Spitzkopf erscheint von oben gesehen hinten am breitesten und verschmälert sich keilförmig bis zur Nasenspitze.

Stop: Mäßig ausgebildet bis betont, nie abrupt.

 

GESICHTSSCHÄDEL

Nasenschwamm: Die Nase ist rund, klein und reinschwarz; bei allen braunen Spitzen dunkelbraun.

Fang: Der Fang ist nicht zu lang, weder grob noch zugespitzt und steht in proportional gefälligem Verhältnis zum Oberkopf. (Bei Wolfsspitz/Keeshond, Großspitz und Mittelspitz ca. 2 : 3, bei Klein- und Zwergspitz/Pomeranian ca. 2 : 4.)

Lefzen: Die Lefzen sind nicht überfallend, liegen straff an und bilden keine Falten zum Lefzenwinkel. Sie sind bei allen Farbschlägen schwarz pigmentiert, bei allen braunen Spitzen braun.

Kiefer / Zähne: Die Kiefer sind normal entwickelt und zeigen ein vollständiges Scherengebib mit 42 Zähnen gemäß der Zahnformel, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ein geringer Prämolar Verlust kann je nach Sachstand toleriert werden.

Ein Scherengebiss ist bei allen Spitzen anzustreben. In der Verband kann Ausnahmen für die Zuchtzulassung erteilen.

Backen: Die Backen sind sanft gerundet, nicht hervortretend.

Augen: Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schräg gestellt, von dunkler Farbe. Die Augenlider sind bei allen Farbschlägen, schwarz pigmentiert, dunkelbraun bei allen braunen Spitzen.

Ohren: Die kleinen Ohren sind relativ nahe beieinander hoch angesetzt und dreieckig zugespitzt; sie werden immer aufrecht mit steifer Spitze getragen.

 

HALS: Der mittellange Hals ist den Schultern breit aufgesetzt, im Nacken leicht gewölbt, ohne Wammenbildung und von einem mähnenartigen Haarkragen bedeckt.

 

 

KÖRPER:

Obere Profillinie: Die Oberlinie beginnt an der Spitze der aufrecht getragenen Stehohren und geht in sanftem Bogen in den kurzen, geraden Rücken über. Die buschige, geschwungene Rute, die den Rücken zum Teil überdeckt, rundet die Silhouette ab.

Widerrist / Rücken: Der hohe Widerrist fällt unmerklich ab in den möglichst kurzen, geraden, strammen Rücken.

Lende : Kurz, breit und kräftig.

Kruppe: Die Kruppe ist breit und kurz, nicht abfallend.

Brust: Die tiefreichende Brust ist gut gewölbt, die Vorbrust gut entwickelt.

Untere Profillinie und Bauch: Der Brustkorb reicht möglichst weit zurück, der Bauch ist nur mäbig aufgezogen.

 

RUTE: Die Rute ist hoch angesetzt, mittellang, gleich an der Wurzel aufwärts und nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend, sehr buschig behaart. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig.

 

GLIEDMASSEN

 

VORDERHAND

Allgemeines: Gerade, eher breite Front.

Schulter: Die Schulter ist gut bemuskelt und mit dem Brustkorb straff verbunden. Das Schulterblatt ist lang und liegt schräg zurück.

Oberarm: Der zum Schulterblatt etwa gleich lange Oberarm bildet zum Schulterblatt einen Winkel von ca. 90 Grad.

Ellenbogen: Das Ellenbogengelenk ist kräftig, dem Brustkorb anliegend und wird weder ein- noch ausgedreht.

Unterarm: Der Unterarm ist mittellang, im Verhältnis zum Rumpf stämmig und völlig gerade, an der Rückseite gut befedert.

Vordermittelfub: Der kräftige, mittellange Vordermittelfub steht in einem Winkel von ca. 20 Grad zur Senkrechten.

Vorderpfoten: Die Vorderpfoten sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen, sogen.Katzenpfoten. Krallen und Fubballen sind bei allen Farbschlägen schwarz, dunkel-braun bei allen braunen Spitzen.

 

HINTERHAND

Allgemeines: Die Hinterhand ist sehr muskulös und bis zum Sprunggelenk üppig behost. Die Hinterläufe stehen gerade und parallel.

Oberschenkel / Unterschenkel: Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang.

Knie: Das Kniegelenk ist kräftig, nur mäbig gewinkelt und wird in der Bewegung weder nach außen noch nach innen gedrückt.

Hintermittelfuß: Der Hintermittelfuß ist mittellang, sehr kräftig und steht senkrecht zum Boden.

Hinterpfoten: Die Pfoten der Hinterläufe sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen, sogen. Katzenpfoten und derben Fubballen. Die Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.

 

GANGWERK: Deutsche Spitze bewegen sich bei gutem Schub gerade, flüssig und federnd.

 

HAUT: Die Haut liegt am Körper straff an, ohne jede Faltenbildung.

 

HAARKLEID

 

Haar: Deutsche Spitze haben ein doppeltes Haarkleid: Langes, gerades, abstehendes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle. Kopf, Ohren, Vorderseite der Vorder- und Hinterläufe und Pfoten sind kurz und dicht (samtig), der übrige Körper ist lang und reich behaart; nicht gewellt, gekräuselt oder zottig, auf dem Rücken nicht gescheitelt. Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne. Die Rückseite der Vorderläufe ist gut befedert, die Hinterläufe von der Kruppe bis zu den Sprunggelenken üppig behost, die Rute buschig behaart.

 

 

 

 

a) Wolfsspitz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

b) Grobspitz:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

c) Mittelspitz :

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

d) Kleinspitz:  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

e) Zwergspitz / Pomeranian:    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwarzer Spitz: Bei der Behaarung des schwarzen Spitzes mub auch das Unterhaar ebenso wie die Haut dunkel gefärbt und die Farbe auf der Oberfläche ein Lackschwarz ohne jedes Weib oder sonstige Abzeichen sein.

Brauner Spitz: Der braune Spitz soll gleichmäbig einfarbig dunkelbraun sein.

Weiber Spitz: Das Haar soll reinweib sein, ohne jeden, insbesondere gelblichen Anflug, welcher speziell an den Ohren häufiger auftritt.

Oranger Spitz: Der orangefarbene Spitz soll gleichmäbig einfarbig in mittlerer Farblage sein.

Graugewolkter Spitz (Keeshond): Silbergrau mit schwarzen Haarspitzen. Fang und Ohren dunkel gefärbt; um die Augen herum eine deutliche Zeichnung, bestehend aus einer feinen schwarzen Linie, die schräg vom äuberen Augenwinkel zum unteren Ohransatz verläuft, sowie aus gestrichelten Linien und Schattierungen, welche kurze, aber ausdrucksvolle Augenbrauen formen; Mähne und Schulterring hell;

 

Vorder- und Hinterläufe silbergrau ohne schwarze Abzeichen unterhalb der Ellenbogen bzw. Knie, ausgenommen einer leichten Strichelung über den Zehen; schwarze Rutenspitze; Rutenunterseite und Hosen hellsilbergrau.

Andersfarbiger Spitz: Unter die Bezeichnung andersfarbig fallen alle Farbtöne, wie creme, creme-sable, orange-sable, black-and-tan, und Schecken. Schecken müssen eine weibe Grundfarbe haben. Die schwarzen, braunen, grauen oder orangen Farbflecken vorweisen.

 

GRÖSSE UND GEWICHT :

Widerristhöhe: a) Wolfspitz      :                55 cm ± 5 cm.

                        b) Grobspitz:                      50  cm ± 5 cm.

                        c) Mittelspitz:                    36  cm ± 5 cm.

                        d) Kleinspitz:                     28  cm ± 5 cm.

                        e) Zwergspitz/Pomeranian: 23  cm ± 5 cm.

                            (der Zwergspitz sollte min. 20 cm haben)

Gewicht: Jede Größenvarietät des Deutschen Spitzes soll ein ihrer Grösse entsprechendes Gewicht haben.

 

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

 

SCHWERE FEHLER:

·      Fehler im Gebäude.

·      Zu flacher Kopf, ausgesprochener Apfelkopf.

·      Fleischfarbene Nase, Lefzen und Augenlider.

·      Bei Wolfspitz, Grob- und Mittelspitzen Zahnfehler.

·      Zu große und  zu helle Augen, Quellaugen.

·      Fehler im Bewegungsapparat.

·      Fehlende Gesichtszeichnung bei graugewolkten Spitzen.

 

 

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

·     Aggressiv oder ängstlich.

·     Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen,   müssen disqualifiziert werden.

·      Nicht geschlossene Fontanelle.

·      Vor- Rück und Zangengebiss.

·      Ektropium und Entropium.

·      Kippohren.

·      Deutlich weiße Flecken bei allen nicht weißen Spitzen.

·      Farbvarianten, die sich aus dem Merle-Faktor ergeben oder blau.

 

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


Copyright All Rights Reserved  www.opel-thea.de